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Volkstrauertag

| Patrick Lewe | Aktuelles

[Ga] Der Religionskurs der 10. Klassen beschäftigte sich im Rahmen des Volkstrauertages mit der Frage wie dieser Feiertag begangen wird und warum Gedenken für uns Menschen so wichtig ist. Mit Unterstützung des Pastors der Kirchengemeinde Harksheide, Herr Lobe, und den zwei Lehrerinnen Frau Christiansen und Frau Gau gestaltete der Kurs aktiv den Volkstrauertag mit, präsentierte zwei selbstgeschrieben Reden über Gedanken und Wünsche des Kurses bei der Kranzniederlegung am Denkmal und erstellte für unsere Schule Videos, um Mitschüler bezüglich des Volkstrauertages zu informieren.

Hier ein kleiner Auszug für Interessierte:

Liebe Anwesende,

wir stehen heute hier, um uns zu erinnern – an Menschen, an Tragödien, an die Vergangenheit, die nie vergessen werden darf. In Frankreich und Großbritannien begehen die Menschen am 11. November den Tag des Waffenstillstands, den Tag des Friedens nach dem Ersten Weltkrieg. Hier in Deutschland gedenken wir an einem Sonntag zwei Wochen vor dem ersten Advent. Der Volkstrauertag – ein Tag, der vielleicht für viele in meiner Generation nicht mehr dieselbe Bedeutung hat. Doch wir sollten uns fragen: Warum ist dieser Tag so wichtig?

Gedenken und das Verhindern des Vergessens

Heute ist ein bedeutungsvoller Tag, an dem wir den Toten gedenken. Uns ist bewusst, dass die Gräueltaten der Vergangenheit – die Grausamkeiten der Kriege – nicht vergessen werden dürfen. Es wäre leicht, diese Schrecken zu verdrängen und sie als Geschichten der Vergangenheit abzutun. Doch genau darin liegt die Gefahr: Vergessen wir, so riskieren wir, dass sich Geschichte wiederholt. Ein Vers aus der Bibel sagt: „Selig sind die Friedensstifter.“ Diesen Satz sollten wir uns heute zu Herzen nehmen. Was bedeutet Frieden für uns? Es bedeutet, dass wir uns für ein Miteinander und gegen Gewalt und Krieg entscheiden – nicht nur für uns, sondern für alle zukünftigen Generationen.

Leider ist der Volkstrauertag heute für viele Menschen zu einem fast unbekannten Tag geworden. Doch was sollen wir aus diesem Tag machen? Vielleicht sollten wir ihn dazu nutzen, uns gegenseitig die Bedeutung dieses Gedenkens nahezubringen. Vielleicht sollten wir diesen Tag nutzen, um auch uns jungen Menschen die Wichtigkeit des Friedens und die Schrecken des Krieges ins Bewusstsein zu rufen. Es ist ein Tag, der uns dazu aufruft, unsere Gemeinschaft und Familie einzuladen, über die Vergangenheit und die Zukunft zu sprechen. Wir können auch von anderen Ländern lernen. Frankreich und Großbritannien zeigen uns, wie Gedenken lebendig und bedeutungsvoll sein kann. Warum nicht auch hier in Deutschland? Wir könnten Flaggen auf öffentlichen Plätzen hissen, Blumen und Kränze auf den Gräbern unserer Vorfahren niederlegen, und so deutlich machen, dass wir uns erinnern.

Hoffnung und Weitergabe der Erinnerung

Dieser Tag soll jedoch nicht nur an die Dunkelheit erinnern, sondern auch Hoffnung wecken. Hoffnung darauf, dass wir eine Welt schaffen, in der Kriege der Vergangenheit angehören. Eine Welt, in der junge Menschen wie wir für den Frieden einstehen, ihn bewahren und die Erinnerungen an die Opfer und Helden von Generation zu Generation weitergeben. Das Motto des Bundestags für

diesen Volkstrauertag lautet: „Die Erinnerung an die nächste Generation weitergeben.“ Lassen Sie uns dieses Motto ernst nehmen. Lassen Sie uns die Geschichte annehmen und sie als Mahnung verstehen, damit die Opfer des Krieges nicht vergeblich waren. Wir, die Jugend, tragen die Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten. Wir dürfen nicht wegschauen oder vergessen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass solche Tragödien nie wieder geschehen

Vielen Dank

[Timon, Hagen, Jonathan, Simon]